Im Leben gibt es allerhand Momente in denen man sich sagt, dass es der schlimmste Moment des Lebens war. Dabei weiß man oft nicht, dass schmerzhafte Kleinigkeiten viel schlimmer sein können, als große Einbrüche. Zum Beispiel, wenn man nach acht Wochen halboffener Psychiatrie nicht mal eine Woche durch hält und in die geschlossene geliefert wird. Bis dato hatte ich viele Momente, die die schlimmsten meines Lebens hätten sein können. Sind sie aber nicht. Der schlimmste Moment im Leben ist fast immer Abschied nehmen. Sei es aufgrund eines Sterbefalls, oder wenn man sich immer wieder „Tschüss“ sagen muss, weil man eine Fernbeziehung führt.
Abschiede sind kacke und tun unendlich weh, man weiß meistens nicht ob oder wann man sich wieder sieht. Es ist dieses ständige vermissen, das so weh tut. Die Sehnsucht nach diesem Menschen die sich auftut ist fast unerträglich. Alles riecht nach dir, nach uns, und alles erinnert mich an dich. Du sagst immer „Ich bin doch nicht tot“ aber es fühlt sich ein bisschen so an.
Und ich? Ich bin nur wieder eigensinnig weil ich nicht mal daran denke, dass es dir vielleicht genauso geht und weil ich dich vollheule damit, obwohl du immer da bist.
Ich hab einfach Angst, weißt du. Angst vor einem Leben ohne dich und Angst davor, dass du dich neu verliebst wenn ich hier bin und du dort. Ich hab dich das erste mal gesehen und mich bedingungslos in dich verliebt. Was ist wenn es dir bei einer anderen plötzlich so geht oder wenn sie sich in dich verliebt. Es gibt so viele bessere Menschen auf dieser Welt als mich. Ich muss mich wirklich anstrengen, dass ich ohne dich irgendwie klar komme. Ich muss kämpfen, gegen die dunklen Gedanken, gegen die dunkle Stimmung, gegen die Panikmomente die immer ausbrechen könnten und gegen den Schmerz des Vermissens. Ich bin mir doch so unsicher, ob ich das schaffe ohne dich. Ob ich meinen Alltag ohne dich irgendwie schaffe. Du hast mein Leben wieder bunter gemacht und jetzt bist du weg und ich muss kämpfen, jede Sekunde, dass es nicht wieder grau wird. Warum schreibe ich das auf diesem Blog? Was hat das mit Depression und Panik zu tun?
Alles. Einfach alles. Wenn du das Gefühl hast, dass du dich Sicher, geborgen und einfach nur gut fühlst, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass alles wieder ausbricht. Wenn dann der Partner dieser Anker ist, auf den man sich bis jetzt immer verlassen konnte, und der jetzt einfach wegbricht ist das, als wenn ein Schiff ohne Anker und Kapitän auf eine Stadt zurast. FAST unaufhaltbar. Nur mit großer Anstrengung kann jemand anderes etwas großes Verhindern. Fast so ist es, wenn du nicht da bist.
Es ist doch so schwer ohne dich, das alles weg zu schieben. Ich Liebe Dich. Bis Bald!
Achja, danke auch dafür, dass ich mich bei dir zu Hause fühlen konnte und für alles.
„Das Wort Zuhause verbinden wir mit dem Ort, wo wir nachts schlafen, mit dem Ort wo wir aufgewachsen sind, mit dem Ort wo unsere Familie und unsere Freunde sind oder dem Ort, der unsere Adresse ist. Wenn Menschen uns fragen, wo wir Zuhause sind, antworten wir mit dem Namen der Stadt oder des Dorfes, in dem wir leben. Doch jetzt habe ich verstanden: Liebe ist nichts anderes, als jemand, der einen Grund gibt zu bleiben.
Zuhause ist ein Ort, an dem du dich sicher fühlst. Nicht weil es vielleicht eine Stadt mit einer niedrigen Kriminalitätsrate ist. Zuhause ist eine Person, die dich sicher fühlen lässt. Die Person, die jede Sorge kleiner macht, einfach, weil sie an deiner Seite steht. Die Person, die dich immer daran erinnert, dass egal, was du gerade durchmachst, du das nicht alleine durchstehen musst. Zuhause ist die Person, die dir etwas gibt, das dich dazu bringt, immer wieder dorthin zurückkommen zu wollen.
Zuhause ist, wo du gewollt, geliebt und geschätzt bist. Der Ort, wo du gut bist, mit jedem deiner Makel. Aber mehr als ich es mir vorstellen kann, ist Zuhause einfach eine Person. Die Person, die dich glücklicher macht als alles andere in der Welt. Zuhause ist, wo immer dieser Mensch ist.“ – Kristen Orley
Danke!