Skills & Tipps

Skills

 

Was sind Skills?
Skills (Methoden) dienen dazu, dir aus deiner Situation in der du gerade „gefangen“ bist, z.B: einer Panikattacke, raus zu helfen indem die Gedanken von dem sogenannten „Katastrophendenken“ abgelenkt werden.

Welche Skills gibt es?
Es gibt keine bestimmte Norm, was ein Skill ist. Ein Skill kann alles sein, was dir hilft dich abzulenken oder dich zu entspannen.

Um es dir ein bisschen leichter zu machen, habe ich hier ein paar Skill-Tipps für dich:

1) Rechnen

2) Etwas genau beschreiben
Eine Methode, die mir ganz gut geholfen hat, ist das detaillierte Beschreiben der Umgebung. Sucht euch was und beschreibt es. Beschreibt es so, als ob ihr es einem Blinden sagen würdet oder einem Phantombild-Zeichner.
So genau wie nur irgendwie möglich beschreiben. Entweder du erzählst es jemanden oder du hältst einen inneren Monolog.

3) Ablenkung durch starken Geschmack
Bei Auftreten einer Panikattacke kann man sich auch dadurch ablenken, indem man etwas zu sich nimmt, was einen sehr starken Geschmack hat. Beispiele hierfür sind: In eine Zitrone beißen, Tabasco, Wasabi oder Kren (Meerrettich) auf die Zunge.

4) Starke Gerüche
Natürlich kann man sich auch mit einen angenehmen Duft verwöhnen. Hierfür wäre es wichtig (meiner Meinung nach), dass man bei Entspannungsübungen und im entspannten Zustand diesen Duft ebenso einsetzt. So kann man den Körper und den Geist darauf konditionieren, sich dann mit dem Duft in einer Angstsituation entspannen.

5) Entspannen
Wenn man regelmäßig Entspannungsübungen macht (progressive Muskelrelaxation nach Jacobson) und somit sein Spannunglevel allgemein niedrig hält, fällt man nicht so schnell in einen Angstzustand.

6) Bewegung
Während einer Attacke hilft es mir auch, wenn ich mich bewege – also sehr schnell gehe oder Stiegen steige, bis ich richtig schwitze und sich der Körper langsam entspannt.

7) Schreiben
Wenn ich in einer Panikattacke Sätze schreibe wie: „Du kennst das doch, dir passiert nichts“ oder „Entspann dich, hier ist nichts wovor man Panik haben müsste“, hilft mir das, weil ich meinen Kopf damit ein bisschen umprogrammiere. Die Gedanken „Hilfe ich kippe gleich um“ oder im schlimmsten Fall „Gleich sterbe ich, weil ich keine Luft bekomme“ werden eliminiert. Indem ich mir sage, dass ich die Situation schon kenne und noch nicht einmal umgekippt bin, realisiert das mein Kopf langsam und fährt die Adrenalinproduktion wieder runter und man entspannt sich schneller.

8) Anti-Stress-Bälle
Diese Methode hilft mir mit am besten, wenn man einen Anti-Stress-Ball hat, kann man seine Finger und seine Gedanken auf die Bewegungen und das Fühlen konzentrieren. Ein Anti-Stress-Ball muss kein Ball sein, es gehen auch Kuscheltiere, Sandbälle oder alles andere, was ihr gut zusammendrücken könnt.

9) Musik
Musik hilft. Am besten die Lieblingsmusik aufdrehen und sich nur auf den Text und die Melodien konzentrieren, laut mitsingen und tanzen hilft auch. Im ersten Moment wirkt das komisch, aber je länger man sich dem hingibt, desto besser funktioniert es.

10) Gespräche
Mir haben Gespräche bis jetzt immer sehr gut geholfen. Nein, ich meine nicht nur die Gespräche mit Psychologen etc, sondern die mit Freunden, Verwandten oder auch mit Tieren.
Ich rede dann gern über all das, was mich die letzten Jahre so bedrückt und deprimiert hat und wenn die Sorgen dann mal raus sind, dann geht es mir meistens gleich viel besser.

Ein weiterer hilfreicher Tipp wäre, dass man immer eine Liste mit sich führt auf der steht, welche Skills dir in dem Moment helfen. Sodass du nur auf den Zettel schauen musst, und deine Skills anwenden kannst ohne groß darüber nachdenken zu müssen, was genau dir vorher geholfen hat.
Zudem hilft es, wenn man sich ein paar Sachen immer in die Tasche packt. Ich habe zum Beispiel immer eine kleine Stoffkatze dabei die mir etwas bedeutet, die als Anti-Stress-Ball fungiert, eine Flasche Wasser, denn trinken hilft auch immer und etwas zu schreiben. Achja, und ich hab natürlich immer die obligatorische „Taschen-Tablette zur Beruhigung“ dabei. Ich habe sie noch nie genommen, aber einfach der Gedanke dass sie da ist, hilft manchmal schon.